Chalcedon und Turmalin Mine
Meine erste Reise nach Namibia war mehr Urlaub und faul sein als Mineralien sammeln. Trotzdem besuchten wir 2 Fundstellen. Eine Amethyst Mine und eine Chalcedon Mine, wie ich später erfuhr wurde diese Mine als Turmalin Mine erschlossen. Die Mine liegt auf der Farm Otjiruharui 251. Mitten durch die Mine geht ein ca. 1 Meter breites Pegmaditband, auf der einen Seite sieht man die rote lehmige Erde und auf der anderen Seite ist alles weiß, na ja fast weiß, wäre da nicht der schöne blaue Chalcedon. In diesem Bereich konnte ich jede Menge schöne blaue Chalcedone aufsammeln . In einer Halde konnte ich durch Zufall einen ca. 5 cm großen grünen Turmalin auflesen. In einem sehr harten zähen granitigem Gestein fanden sich orange Krokoite mit Chalcedon überzogen. Später bekam ich vom Farmer noch einen eingewachsenen Beryll mit ca. 5cm Länge. Der Anfang war gemacht und ich freute mich die Gobobosebberge zu besuchen.
Mineralienmarkt bei Usakos
Auf unserer Reise nach Uis kamen wir am Mineralienmarkt in Usakos vorbei, dieser liegt direkt an der Kreuzung B2 zur D1930. Hier konnten wir einige Mineralien besichtigen und kaufen, wie schöne Schörl aus dem Erongo Massiv und Amethyste von den Gobobosebbergen. Natürlich konnte ich hier nicht vorbei gehen ohne meine Sammlung etwas zu erweitern.
Die Wüstenelefanten
Nach dem wir in Uis Quartier bezogen hatten, besuchten wir die Felsmalereinen am Brandberg. Die berühmte White Lady, bis zu 5000 Jahre alte Felsmalereien. Unser Führer bot uns an uns zu den Wüstenelefanten zu führen. Nach kurzen Verhandlungen stimmten wir zu und unser Abenteuer begann. Yvon und Jörg, ein Pärchen das wir bei der Führung kennen gelernt hatten gesellten sich bei diesem Abenteuer zu uns. Nach dem ich das Auto 3 mal in Sand gesetzt hatte, waren wir der Verzweiflung etwas näher als einem schönen Erlebnis mit Elefanten. Nach einem Quer Feld ein Trip von einer Stunde wurde der Brandberg im Hintergrund immer kleiner und an einen Fußmarsch war nicht mehr zu denken. Mit Hilfe von Jörgs Auto und dem ablassen von Luft aus den Rädern bekamen wir unserer 4x4 wieder flott und wir setzten unsere Fahrt im lockeren Sand weiter fort. Nach nur einem Kilometer sahen wir unter Bäumen die Wüstenelefanten, ein einmaliges Erlebnis. Immerhin waren die Elefanten in ca. 40 Metern Entfernung. Eine kleine Herde mit 3 Kühen, 2 Babys und einem Bullen der etwas abseits aus dem Gebüsch kam. Hier hatten wir Afrika live erlebt und Gusto auf mehr bekommen.
Amethyst Mine Gobobosebberge
Wir besuchten Monty einen Miner in Uis, bei Monty konnte ich einige außergewöhnliche Amethyste kaufen, ausgesuchte Sammlerstücke haben aber auch hier ihren Preis. Monty sagte zu uns am nächsten Tag zu seiner Amethyst Mine mitzunehmen. Er erzählte uns von einer sehr schlechten Straße die zu seinem Claim führt, aber das konnte uns nicht aufhalten, wir wollten unbedingt sehen woher die schönen Amethyste kommen. Die Fahrt zur Mine war wirklich abenteuerlich, ich glaube man spricht von einer Wellblechpiste, zumindest war das Profil der Piste so. Nach dem wir auf den 70 km 90 Minuten lange ordentlich durchgeschüttelt wurden, waren wir froh an der Mine zu sein, in einem Basalt wird in mühevoller Handarbeit Stück für Stück abgebaut. Im Schutt konnte ich einige kleine Kristalle aufsammeln. Nach dem wir dem Treiben in der Mine lange genug zugesehen hatten verabschiedeten wir uns, und machten uns auf den holprigen Heimweg. Am Weg von der Mine konnten wir noch einige Tausend Welwitschias sehen, eine sehr seltene Pflanze die bis 1500 Jahre alt werden kann. Noch nie hatte ich in einem Urlaubsland das Gefühl, so gefesselt zu sein wie in Namibia. Nächstes Jahr werden wir sicherwieder nach Namibia kommen und Mineralogisch etwas mehr unternehmen.